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Eine Collage aus Schwarz-Weiß-Porträtfotos verschiedener Personen, die in einem Raster angeordnet sind, einige mit handgeschriebenen Namen daneben. (KI generierte Beschreibung)

Eine umfassende Übung zum Menschenbild

Mitte Juni hatte ich auf dem Fotofestival f/stop die Arbeiten von Gabriele Stötzer und der Künstlerinnengruppe Erfurt kennengelernt. Unterschieden von anderen kritischen Gruppierungen hatten die 8 Frauen in der DDR stets die Öffentlichkeit gesucht und das „verboten werden“ einkalkuliert. Die als „Flucht in die Öffentlichkeit“ beschriebene Titel hatte dem Festival 2024 seinen Titel gegeben.

Für ein Gruppenselbstporträt von 1985 hatte jede der acht Frauen jede andere fotografiert. Die 64 Bilder wurden so in einem Raster angeordnet, dass die Reihen Bilder einer bestimmten Person zeigen und die Spalten die Bilder einer Fotografin versammeln.

Die Idee erschien mir perfekt für eine Fragestellung im Kurs zum Menschenbild: Was will ich (von mir) zeigen? Was will ich (in anderen) sehen? Wir haben also die Idee aufgegriffen. Eine Herausforderung bestand in der Anzahl der Kursteilnehmenden: Mit 11 Fotograf*innen entstehen bereits 121 Bilder. Aber wir haben es geschafft.

Noch fast vollständig ist das Ergebnis im ersten Stock in der Wassertorstraße, gegenüber dem Büro von Peter Lattermann zu sehen. In den Spalten werden Interessen und Gestaltungswillen der Fotograf*innen sichtbar. In den Reihen sehen wir verschiedene Aspekte einer Person.

Vielen Dank an alle, die sich auf das Experiment eingelassen haben: Jörg Bindig (@charlie_bin), Martin Disselkamp, AS D., Jonas Gottfriedsen (@fotorello), Werner Helbig, Bogdan Jensen (@authistical.art), Jan Friedrich Mitschulat, Maren Pawis, Nora Nestler- Szabo, Jörg Sumann und Dagmar Zimmer (@mycyanotypes).