Oliver S. Scholten – we are s(l)ave

Eine Person mit Sonnenbrille hält die Pappbuchstaben „SAVE“ mit „L“ und „E“ auf dem Boden. (KI generierte Beschreibung)

Die Arbeit we are s(l)ave setzt sich als Wort- und Bildspiel kritisch mit unserem Bedürfnis nach sozialer Absicherung durch Reichtum und unserem Konsumverhalten auseinander, welches ein für Viele nicht erreichbares Ziel bleibt und lediglich durch Verhaltenssteigerung kompensiert oder materiell simuliert wird.

Sie persifliert die sich stets selbst beklagende, nicht ausreichende Lebensstandardsituation der wirtschaftlich ersten Welt im Vergleich zu anderen Staaten und Kontinenten. Wir sind (waren) hier in Europa sicherer und versorgter als andere an den meisten Orten auf diesem Planeten, aber großteils Sklaven des eigenen Wachstums – Konsum- und Technologieüberhöhung. Die Reihe entstand unter dem Eindruck der Flüchtlingswelle über das Mittelmeer.

Die Objekt/Bildkombinationen machen diesen Zustand im wahrsten Sinne des Wortes begreifbarer, indem Sie die reine Abbildungsfläche der Fotografie verlassen und in die dritte Dimension gehen – ebenso kommt eine weitere Bedeutungsebene durch die jeweilig präsentierten Gegenstände hinzu – vom Abbild zum Realbild. Ganz ohne virtuelle Simulation.

Ein Glashaus ruht auf einer behelfsmäßigen Holzkonstruktion, im Inneren liegt ein Pflasterstein, ebenfalls annähernd in Form eines Hauses. Es ist klar, auf welches Sprichwort hier im weitesten Sinn Bezug genommen wird. Die Fragilität der Handlungen ist dabei ebenso Thema, wie die der materiellen Konstruktion. Plötzliche politische oder soziale Veränderungen können alles zum Einsturz bringen.

Ein kleiner Stein wird in einer Glasvitrine in Form eines Hauses ausgestellt, die auf einem hohen Holzsockel vor einer weißen Wand steht. (KI generierte Beschreibung)
Oliver S. Scholten, aus der Arbeit “we are s(l)ave”

Anstiftung zur Teilhabe – Die Dozent*innen am Photocentrum der VHS

Eine Gemeinschaftsausstellung von Erika BabatzEdith Maria BalkEbba DangschatKlaus W. Eisenlohr, Peter Fischer-PielAki GüldnerKatja HammerleSibylle HoffmannAnn-Christine JanssonGab KiessDagmar KolatschnyThomas Michalak und Oliver S. Scholten.

Vernissage: 08.03.2025 ab 19.00 Uhr
9. bis 17. März 2025, geöffnet täglich 12:00 bis 20:00 Uhr.

Künstler*innengespräche: Sonntag, 9. und 16. März, jeweils 18 Uhr

Studio 1 im Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2
10997 Berlin

www.anstiftung-zur-teilhabe.de

Bildquellen

  • edith-maria-balk02_: Edith Maria Balk