Gab Kiess – Blau getaucht

Blau getöntes abstraktes Bild von Gebäudedächern mit geometrischen Linien und einem bewölkten Himmel im Hintergrund. (KI generierte Beschreibung)

Die Cyanotypie ist ein historisches Edeldruckverfahren, das um 1842 von Sir John Herschel entwickelt wurde. Es basiert auf der Verwendung von Eisensalzen, die unter dem Einfluss von UV-Licht, Sonnenlicht, reagieren und ein detailliertes positives Blau-Weiß-Bild erzeugen. Eine Cyanotypie entsteht als direkte Kontaktkopie durch Auflegen von Negativen, Pflanzen und durchscheinenden Objekten.

Seit sechs Jahren beschäftige ich mich mit diesem vielseitigen Verfahren, und kann während des Druckprozess direkten Einfluss auf das Ergebnis nehmen.

In meiner Arbeit „ Cubes“ werden zusätzlich schwarze Linien der Häuser auf Transparentpapier nachgezeichnet und zusammen mit dem Negativ belichtet. Die daraus resultierenden weißen Linien erinnern an die ursprüngliche Verwendung der Cyanotypie als Architekturplan. Die detaillierten Blautöne wirken futuristisch. Beim Drucken von „Blättern“ entstehen durch Mehrfachbelichtungen konturenstarke Fotogramme mit differenzierten, grafischen Blautönen, die dem Objekt scheinbare Bewegung und Formbetonung verleihen. Strukturbilder, wie in der Cyanotypie “Meer”, entstehen durch Auflegen von Sand und Salzen. Jede Cyanotypie ist ein Unikat.

Das Ergebnis – eine Überraschung.

Abstraktes blau-weißes Muster mit überlappenden, abgewinkelten Formen, die Blättern auf einem strukturierten Hintergrund ähneln. (KI generierte Beschreibung)
Gab Kiess, “Meer” (Cyanotypie Strukturbild)

Anstiftung zur Teilhabe – Die Dozent*innen am Photocentrum der VHS

Eine Gemeinschaftsausstellung von Erika BabatzEdith Maria BalkEbba DangschatKlaus W. Eisenlohr, Peter Fischer-PielAki GüldnerKatja HammerleSibylle HoffmannAnn-Christine JanssonGab KiessDagmar KolatschnyThomas Michalak und Oliver S. Scholten.

Vernissage: 08.03.2025 ab 19.00 Uhr
9. bis 17. März 2025, geöffnet täglich 12:00 bis 20:00 Uhr.

Künstler*innengespräche: Sonntag, 9. und 16. März, jeweils 18 Uhr

Studio 1 im Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2
10997 Berlin

www.anstiftung-zur-teilhabe.de

Bildquellen

  • ahnung_3 (2): Sibylle Hoffmann